Innovative Arbeit in der Gesundheitswirtschaft

Projektbeteiligte

Gesundheitsregion Aachen: Innovativ Lernen und Arbeiten – GALA

Übersicht der Projektpartner im Projekt GALA

Die Projektbeteiligten haben im GALA-Forschungsprojekt branchenspezifische Werkzeuge und Modelle der Arbeitsgestaltung und des Kompetenzmanagements für die Gesundheitsbranche entwickelt. Um die Ergebnisse in Form von Toolboxen zur Arbeitsgestaltung und zum Kompetenzmanagement nachhaltig zu verankern und interessierten kleinen und mittleren Unternehmen in der Region Aachen und darüber hinaus zur Verfügung zu stellen, wurde dieser Healthcare Work Space als Transferplattform eingerichtet.

 

Nachfolgend finden Sie die einzelnen beteiligten Unternehmen und Institutionen, die die Werkzeuge der Toolboxen entwickelt haben. ­ Erfahren Sie mehr zu den einzelnen Projektbeteiligten, indem Sie diese anklicken. Sie finden dann eine Übersicht die Themenfelder zum Austausch sowie weiterführende Angebote und Kontaktmöglichkeiten zum jeweiligen Projektpartner.

AIXTRA ist das Kompetenzzentrum für Training und Patientensicherheit an der Uniklinik der RWTH Aachen. Das Zentrum konzentriert sich darauf, innovative Schulungsprogramme und Trainingsmaßnahmen zu entwickeln, um die Fähigkeiten von medizinischem Personal zu verbessern und die Patientensicherheit zu gewährleisten. AIXTRA setzt dabei auf eine interdisziplinäre Herangehensweise und arbeitet eng mit verschiedenen Fachbereichen innerhalb der medizinischen Einrichtungen zusammen.

Im GALA-Projekt konzipierte AIXTRA ein Schulungsprogramm für die extrakorporale Membranoxygenierung (ECMO). ECMO ist ein Verfahren, das Herz- und Lungenfunktionen unterstützen oder übernehmen kann. Dabei werden wissenschaftliche Empfehlungen berücksichtigt, und die individuellen Bedürfnisse und Erfahrungen der Mitarbeitenden wurden im Trainingsprogramm berücksichtigt. Die Intention ist es, durch dieses Training das Risiko von Fehlern während ECMO-Behandlungen zu minimieren und somit die Sicherheit der Patienten zu erhöhen.

Das FIR ist ein interdisziplinäres Forschungsinstitut, das sich auf die digitale Transformation und Optimierung von Geschäftsprozessen spezialisiert hat. Durch praxisnahe Forschung und enge Zusammenarbeit mit Unternehmen trägt das FIR dazu bei, innovative Lösungen für aktuelle Herausforderungen zu entwickeln und die Wettbewerbsfähigkeit von Unternehmen zu stärken. Besonders im Fokus stehen dabei die Bereiche Digitalisierung und Industrie 4.0.

Im GALA Projekt lag der Schwerpunkt des FIR auf dem internationalen Ressourcenmanagement und der Konsortialführung des Verbundes.

FOM. Die Hochschule. Für Berufstätige.

 

Mit rund 50.000 Studierenden ist die FOM eine der größten Hochschulen Europas. Sie ist eine Initiative der gemeinnützigen Stiftung für internationale Bildung und Wissenschaft mit Sitz in Essen. Die FOM bietet Abiturienten, Berufstätigen und internationalen Studierenden die Möglichkeit, berufsbegleitend oder in Vollzeit zu studieren. Das Angebot umfasst über 60 praxisorientierte Studiengänge aus den Hochschulbereichen Wirtschaft & Management, Wirtschaft & Psychologie, Wirtschaft & Recht, Gesundheit & Soziales, IT Management sowie Ingenieurwesen. Alle Bachelor- und Master-Abschlüsse der FOM sind sowohl staatlich als auch international anerkannt. Studiert wird an der FOM entweder im Campus-Studium+ oder online im Digitalen Live-Studium in virtueller Präsenz – live gesendet aus den Hightech-TV-Studios der FOM Hochschule.

Im Projekt GALA hat die Forschungsgruppe der FOM, vor dem Hintergrund zunehmender Komplexität in der Versorgung, vorrangig das Thema des Resilience Engineering im Gesundheitswesen bearbeitet. Unter Anwendung innovativer Methoden wurden mehrere Werkzeuge entwickelt und in Krankenhäusern und Rettungsdiensten erprobt, um die Resilienz und Patientensicherheit in der Versorgung zu fördern.

Die GfPS ist ein Unternehmen, das sich auf die Entwicklung von Konzepten und Maßnahmen im Bereich der Produktionshygiene und Sterilitätssicherung spezialisiert hat.

Im Rahmen des GALA-Projektes entwickelte und evaluierte die GfPS ein Konzept zur digitalen Umsetzung von Unternehmensprozessen. Der Schwerpunkt lag dabei auf der Integration unterschiedlicher Anforderungsperspektiven sowie des vorhandenen Wissens und der Kompetenzen. Dadurch wird die geforderte Konformität bei der Gestaltung und Umsetzung der Prozesse sichergestellt, während gleichzeitig eine (psychische) Entlastung der Mitarbeitenden gewährleistet wird.

Die Expertise von Heinen Automation liegt in Automatisierungstechnik sowie der maßgeschneiderten Konstruktion und Fertigung von Sondermaschinen. Das Leistungsangebot umfasst SPS-Programmierung, Visualisierung, elektrische und mechanische Konstruktion. Das Kompetenzspektrum umfasst sowohl Roboterprogrammierung und industrielle Bildverarbeitung als auch Hochsprachen-Programmierung und Datenbankanbindung in der Automatisierungstechnik. Zudem entwickelt Heinen Automation innovative Maschinenkonzepte, gewährleistet CE-Konformität und bietet effektives Projektmanagement.

Im GALA-Projekt kooperierte die Heinen Automation GmbH & Co. KG mit der Lebenshilfe Werkstätten & Service GmbH. Heinen Automation setzte einen kollaborativen Roboter ein, um Etiketten präzise auf einen Behälter aufzukleben. Parallel dazu wurde ein analoger Dokumentationsprozess in der Motorradmontage digitalisiert, um Menschen mit Behinderungen dort den komplexen Begutachtungsprozess zu erleichtern. Zukünftig soll dies mithilfe von Tablets und Anwendungen mit leicht verständlicher Sprache sowie einfachen Icons durchführbar sein.

Die Lebenshilfe Werkstätten & Service GmbH, als gemeinnütziges Sozialunternehmen, strebt an, Menschen mit Behinderungen die Möglichkeit zur beruflichen Teilhabe zu bieten. In einem wettbewerbsorientierten Umfeld stehen die Werkstätten im Wettbewerb mit anderen Marktteilnehmern. Wie überall sind auch hier Preis, Qualität und Termintreue entscheidende Faktoren für Kunden bei der Auswahl von Produkten und Dienstleistungen. Gleichzeitig verlangen Gesetzgeber von gemeinnützigen Einrichtungen ein breites Angebot verschiedener Arbeitsplätze.

Durch Digitalisierung, Automatisierung und Künstliche Intelligenz könnten diese Anforderungen noch besser erfüllt werden. Im Rahmen des GALA-Projektes hat die Lebenshilfe, die Arbeitsbereiche ihrer Beschäftigten mit unterstützenden digitalen Assistenzen wie Smartphones, Tablets und Cobots auszustatten, um deren Arbeitsmöglichkeiten erweitert. Hierbei wurden verschiedene Behinderungsgrade berücksichtigt und eine einfache Bedienbarkeit gewährleistet. Dieser Ansatz fördert nachhaltig die Inklusion von Menschen mit Behinderungen in das Arbeitsleben.

Die MedAix-Gruppe steht für professionelle Physiotherapie und medizinisches Training mit dem Hauptaugenmerk auf aktiven, evidenzbasierten und medizinischen Therapie- und Trainingskonzepten zur Wiedererlangung, Erhaltung und Steigerung der Gesundheit. Mit einem Team aus hochqualifizierten Physiotherapeut:innen, Sportwissenschaftler:innen und Gesundheitsmanager:innen und im Netzwerk mit Ärzt:innen, Krankenkassen und Krankenhäusern wird den Patient:innen und Kund:innen eine optimale sowie ganzheitliche Therapie, Beratung und Betreuung geboten. In der Physiotherapie erfordert Interaktionsarbeit aus mobilisierenden Techniken und körperliche Arbeit, kombiniert mit der Aufgabe, auf unterschiedliche Menschen einzugehen. Dies kann die körperlichen und psychischen Ressourcen der Therapeut:innen belasten. MedAix untersucht potenzielle Belastungen ihrer Physiotherapeut:innen, um psychische Beschwerden frühzeitig zu identifizieren und ihnen entgegenzuwirken.

Um mehr Agilität und Innovation in der Physiotherapie zu fördern, erprobte MedAix im Projekt GALA digitale Tools und unterstützt somit die physiotherapeutische Arbeit Dadurch soll ermöglicht werden die Befundung zu objektivieren und Behandlungserfolge qualitativ hochwertig darzustellen.
Aufgrund der Herausforderungen bei einheitlichem Onboarding und spezifischen Arbeitsabläufen an verschiedenen Standorten führt MedAix im Rahmen des GALA-Projekts darüber hinaus eine kollaborative Wissensplattform ein.

Die Modell Aachen GmbH bietet interaktives Qualitäts-, Wissens- und Prozessmanagement mit der webbasierten Software Q.wiki an und unterstützt bei der Einführung Interaktiver Managementsysteme.

Die Modell Aachen GmbH brachte im GALA-Projekt agiles Prozess- und Wissensmanagement in Form einer kollaborativen Plattform in die Gesundheitsbranche ein. Hierbei setzte das Unternehmen auf bewährte soziotechnische Konzepte. Das Ziel bestand darin, individualisierbare Plattformen bzw. Templates zu entwickeln, die den spezifischen Anforderungen von Betrieben mit ihren jeweils individuellen Prozessen gerecht wurden.

Der Region Aachen Zweckverband (RAZV) vertritt die Kreise Düren, Euskirchen und Heinsberg sowie die Stadt Aachen und die StädteRegion Aachen und nimmt dort Aufgaben einer regionalen Entwicklungsgesellschaft in der Region Aachen und in der Euregio Maas-Rhein wahr, die neben der Region Aachen aus dem südlichen Teil der niederländischen Provinz Limburg sowie den belgischen Provinzen Limburg und Lüttich sowie Ostbelgien besteht. Diese internationale Vernetzung ist für die Region aufgrund ihrer Grenzlage im Südwesten Nordrhein-Westfalens von besonderer Bedeutung. Der Fokus des Zweckverbands liegt auf der Initiierung und Umsetzung von regionalen und grenzüberschreitenden Netzwerken und Kooperationsprojekten mit Partner*innen aus Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung. Er bündelt regionale Interessen und vertritt diese in Institutionen und Gremien der überregionalen Zusammenarbeit. Darüber hinaus realisiert die Region Aachen als regionale Partnerin des Landes Nordrhein-Westfalen die Landesstrukturpolitik vor Ort. Die inhaltlichen Schwerpunkte liegen dabei auf den Entwicklungsbereichen Wirtschaft und Fachkräfte, Bildung, Kultur, Gesundheit und Infrastruktur. In der Region Aachen leben 1,29 Millionen Menschen auf einer Fläche von etwa 3.500 km² in 46 Städten und Gemeinden. Hieraus ergibt sich eine Bevölkerungsdichte von 359 Einwohner*innen je Quadratkilometer. Innerhalb der Region Aachen bestehen dabei Unterschiede zwischen den überwiegend ländlich geprägten Landkreisen und der – auch durch die Stadt Aachen – urban geprägten StädteRegion Aachen, in der 44% der Bürger*innen der Region leben. Die Region ist stark vom Strukturwandel betroffen. Das Ende der Braunkohleverstromung wird neben dem Verlust an Arbeitsplätzen auch Auswirkungen auf die Versorgung der energieintensiven Branchen haben. Die daraus erwachsenen Herausforderungen erfordern die Weiterentwicklung des wirtschaftlichen Profils. Gleichzeitig stehen im Rahmen des Strukturstärkungsgesetzes zum Kohleausstieg bis 2038 erhebliche Fördermittel für die Bewältigung des Strukturwandels zur Verfügung. Die Gesundheitswirtschaft ist der beschäftigungsreichste Leitmarkt der Region Aachen mit einer hohen Wachstums- und Innovationsdynamik.[1]

 

[1] Quelle: https://www.nrwbank.de/export/.galleries/downloads/Regionalwirtschaftliche-Profile/2022/NRW.BANK.Regionalprofil-Wirtschaftsregion-Aachen-2023.pdf

 

 

Das IAW ist ein Forschungsinstitut der RWTH Aachen und arbeitet mit Unternehmen aus der Industrie und anderen Forschungseinrichtungen zusammen, um gemeinsam Fragestellungen der menschgerechten Arbeitssystemgestaltung zu lösen. Dabei wird dem Praxisbezug eine hohe Bedeutung beigemessen.

Das IAW erarbeitet im Projekt GALA Konzepte und Werkzeuge zur ergonomischen und lernförderlichen Arbeitsgestaltung in der Gesundheitswirtschaft. Ergonomie und Sektoranalyse gehörten jedoch nicht nur im Projekt GALA zur Expertise des IAW, sondern auch darüber hinaus. Die Toolbox Arbeitsgestaltung liegt außerdem im Verantwortungsbereich des IAW.

St. Gereon bietet unter anderem Pflegeberatung, ambulante Pflege, Tagespflege, der Intensivpflege, der Kurzzeit- und Heimpflege oder beim betreuten Wohnen an. Dabei steht das Wohl des Menschen an erster Stelle. Dazu gehört für St. Gereon auch eine effektive Pflegeausbildung. Sie beschäftigen sich beispielsweise mit Fragen dazu, wie einer großen Anzahl von Auszubildenden eine ansprechende generalistische Pflegeausbildung geboten werden kann und wie den Empfehlungen der Rothgang-Studie umgesetzt und eingehalten werden können.

St. Gereon hat sich im Rahmen des GALA-Projekts zum Ziel gesetzt, das Lernen für Auszubildende so einfach und generationengerecht wie möglich zu gestalten. Hierbei kamen E-Learning-Instrumente wie Podcasts, Lernvideos und interaktive Systeme zum Einsatz. Dieser Ansatz, kombiniert mit Skill Labs, fördert eine positive Fehlerkultur und entlastet Praxisanleiter:innen. Darüber hinaus erfordert die Rothgang-Studie eine neue Kombination an Qualifikationen. Außerdem setzte St. Gereon sich zu Ziel die Arbeitsprozesse durch die Integration unterstützender Technologien wie Sensorik zu erleichtern und dadurch die Beschäftigten zu entlasten.

Die VOSTRA GmbH optimiert Digitalisierungsprozesse unter der Berücksichtigung besonderer Anforderungen an Medizinproduktehersteller. Seit vielen Jahren gehört der Geschäftsbereich Neurochirurgie zu den Kernkompetenzen von VOSTRA. Durch individuell an den/die Operateur:in angepasste Produktkonfigurationen wird eine optimale und effektive Anwendung der Medizinprodukte gewährleistet. Auch der Geschäftsbereich HNO gehört zu VOSTRAs Kernkompetenzen. Auch diese Produkte werden individuell auf Anwender:innen abgestimmt und somit für eine optimale Anwendung vorbereitet.