Kompetenzen von Auszubildenden einschätzen

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St. Gereon Seniorendienste gGmbH

Kompetenzen von Auszubildenden einschätzen

Problemstellung

Neben der Vermittlungs- und Anleitungsfunktion als Lehrende*r haben Praxisanleiter*innen eine wichtige Feedback- und Beurteilungsrolle im Ausbildungsverlauf. Die kompetenzorientierte Einschätzung von Auszubildenden am Lernort Praxis nach der Systematik der Ausbildungs- und Prüfungsverordnung für die Pflegeberufe (PflAPrV) stellt eine neue Herausforderung für Praxisanleiter*innen dar. Die adäquate Einschätzung von Kompetenzen setzt allgemeines Verständnis voraus, was mit dem Begriff „Kompetenzen“ gemeint ist, wie sich Kompetenzen entwickeln und woran man sie erkennen kann. Darüber hinaus sind detaillierte Kenntnisse über die angestrebten Kompetenzniveaus im Laufe der Ausbildung, unterteilt nach Kompetenzbereichen, Schwerpunkten und Teilkompetenzen, erforderlich. Um die Objektivität der Kompetenzbewertungen zu erhöhen, ist eine intensive Auseinandersetzung mit den inhaltlichen Bewertungskriterien und eine Sensibilisierung für typische Beurteilungsfehler oder -effekte notwendig.

Lösungsansatz

Es wurde ein Schulungskonzept für den Theorie-Praxis-Transfer zur Optimierung der Umsetzung der kompetenzorientierten Beurteilung von Auszubildenden durch Praxisanleiter*innen in der Altenpflege entwickelt und umgesetzt. Im Mittelpunkt stand die interaktive Auseinandersetzung mit dem Bewertungsinstrument für den Orientierungseinsatz der St. Gereon Seniorendienste. Die Reflexion von Verständnis- und Übertragungsschwierigkeiten und exemplarische Sammlung von Praxisbeispiele dient der Überarbeitung des Bewertungsinstruments im Vorfeld einer geplanten digitalen Umsetzung.

Umsetzung

Im Interesse einer einheitlichen und kompetenzorientierten Beurteilung der Auszubildenden während der praktischen Ausbildung bei den St. Gereon Seniorendiensten wurde die Kompetenzsystematik der PflAPrV in einem strukturierten Bewertungsschema nach Kompetenzbereichen mit Operationalisierung der Kompetenzschwerpunkte und Teilkompetenzen für die verschiedenen Praxisphasen abgebildet und Bewertungsabstufungen für die Erreichung der angezielten Ausbildungsziele formuliert.

Es wurde Schulungskonzept entwickelt, um die Grundlagen und Herausforderungen bei der Einschätzung von Kompetenzen zu vermitteln und Praxisanleiter*innen für typische Beurteilungsfehler zu sensibilisieren. Anhand von Praxisbeispielen und -übungen wurde das Verständnis der Aufbausystematik nach Kompetenzbereichen und Schwerpunkten sowie den differenzierten Kompetenzniveaus im Laufe der Ausbildung vertieft. Davon ausgehend wurde mittels verschiedener interaktiver Methoden die Operationalisierung im St. Gereon Bewertungsinstrument für den Orientierungseinsatz auf den Prüfstand gestellt. Für die identifizierten Teilbereiche mit Anwendungsschwierigkeiten wurden exemplarisch optimierte Beschreibungen der Anforderungen und Praxisbeispiele als Orientierungshilfe erarbeitet.