Die Umsetzung der Personalbemessung und des neuen Pflegebedürftigkeitsbegriffs erfordern eine Neuorientierung in der Gestaltung des Alltags und der Abläufe. Die angestrebte personenzentrierte Pflege und Begleitung, die Lebensweltgestaltung sowie die Sicherung von Arbeitszufriedenheit der Mitarbeitenden in der Langzeitpflege setzen ein bewusstes, strukturiertes und professionelles Zeitmanagement voraus. Mitarbeitende sollen ihre Potenziale nutzen und in ihrem Qualifikationsniveau stressfrei arbeiten können. Sie sollen vor Unter- und Überforderung geschützt werden. Hierzu bedarf es an Transparenz in der Anforderung, an einem Überblick über die Arbeitsabläufe, an einer guten Vorbereitung und an einer Planung (inkl. „Plan B“ im Notfallmanagement).
Wenn vor allem mit instabilen Personalsituationen zu rechnen ist, stellen optimales Zeitmanagement, klare Zuständigkeiten, geordnete Abläufe und Prioritätensetzung die beste Krisenprophylaxe dar. Wenn sich alle Beteiligten darüber bewusst sind, wer was, wann, und wozu im Sinne der bestmöglichen Begleitung und Pflege der Bewohner:innen macht, entsteht auch bei Engpässen keine Konfusion.
Im Idealfall baut eine verbesserte Organisation und Planung auf einer Analyse der IST-Situation auf. Die Arbeitsablaufanalyse bildet die Ausgangsbasis für vielfältige Verbesserungen und für mehr Überblick und Planungssicherheit.
Ziele der Ablaufanalyse sind:
Bei St. Gereon wurden in Zusammenarbeit mit der Karla Kämmer Beratungsgesellschaft 12 Leitfragen zu Überprüfung der Zeit- und Qualitätsfaktoren erarbeitet, die für die Arbeitsablaufanalysen hinsichtlich der Überprüfung und Neukonzipierung der Arbeitsablauforganisation entscheidend sind.
Aufgrund der Auseinandersetzung mit den zwölf Leitfragen wurden erste Fahrtouren des Personals zu den zu Versorgenden gestaltet und erprobt.
Jan Fabry
Qualitätsmanagement & Projektmanagement
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